Vorbemerkung


Die Stadt Külsheim hat für die Ausgleichsmaßnahmen für die installierten Windkraftanlagen eine stattliche Geldsumme erhalten. Die NABU-Gruppe Külsheim hat im Vorfeld Gespräche mit Herrn Bürgermeister Schreglmann geführt und auch schriftlich Vorschläge eingereicht,  wo diese Gelder zum Wohle der Natur und zur Erholung der Bevölkerung sinnvoll eingesetzt werden können. Unter anderem wurde auch ein Feuchtgebiet am Königsgrund am Rande der Wohnbebauung angeregt und konkrete Umsetzungsvorschläge erarbeitet. Die nun vollendete Ausführung der Gestaltungsmaßnahme und die nicht eingehaltenen Absprachen mit Herrn Bürgermeister Schreglmann wird in der nachfolgenden Stellungsnahme unseres Sprechers Bernhard Väth verdeutlicht: 

Richtigstellung zu einer Aussage von Herrn Bürgermeister Schreglmann

 

Herr Schreglmann bemerkte in der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 9. April, dass die Anlage des Ausgleichsbiotops und die Bepflanzung so mit dem Bund (=NABU) abgesprochen sei.

 

Das war so nicht abgesprochen.

 

Hubert Geiger und Bernhard Väth durften im Vorfeld den Plan des Ausgleichsbiotops einsehen. Sie baten darum, einen Großteil der Bepflanzung zu streichen; nicht nur, weil damit viel Geld zu sparen ist, sondern weil die viel zu üppige Bepflanzung dem Naturschutz entgegensteht und einen unnötigen und sinnlosen Pflegeaufwand heraufbeschwört, den die NABU-Gruppe mit Sicherheit nicht übernehmen wird. Man war sich im Bauamt bei Frau Trabold darüber einig, dass man sich  nach Beendigung der Geländemodulation nochmals vor Ort treffen wolle, um über die Bepflanzung zu sprechen. Ohne Benachrichtigung war dann vor Ostern gepflanzt, waren vollendete Tatsachen geschaffen.
Die Sträucher rund um das Biotop sind so unsinnig dicht gepflanzt, dass sie in wenigen Jahren eine gewaltige Masse an Holz  mit einem dunklen, toten Kern produzieren und das Leben nur auf eine dünne äußere Hülle beschränkt ist. Wir hatten deswegen geraten,  2/3 der Sträucher zu streichen.
Dann stehen um den Teich herum 11 Bäume, die zu stattlicher Größe heranwachsen werden. Sie stellen in absehbarer Zeit den Teich in den Schatten, der zudem ständig mit eiskaltem Wasser gespeist wird. Darin kann sich Amphibienlaich nur sehr langsam entwickeln. Außerdem fällt ein Großteil des Falllaubs ins Wasser, was zur Bildung von Faulgasen und zur Verlandung führt. Amphibienentwicklung  geht da nicht. Wir hatten darum gebeten, deutlich weniger Bäume zu pflanzen und keine direkt ans Wasser zu stellen. Wenn der Graben im Hochsommer kein Wasser mehr führt, werden große Bäume sehr schnell das Wasser aus dem Teich herausholen.

 

Auch die Heckenrodung am Seeweg ist ganz anders abgelaufen, als mit dem NABU abgesprochen. Vor Ort waren Hubert Geiger und Bernhard Väth sich mit der Bauhofführung einig, dass die hintere Hälfte der Hecke stehenbleiben müsse. Gerodet wurden über 90%.

 

Wozu tauscht man sich aus und trifft Abmachungen, wenn sie nicht eingehalten werden?